Seit dem 7. November 1994 ist Michael Häupl bereits Wiener Bürgermeister, und er will den "tollsten Job der Welt" (O-Ton Häupl) noch weiter ausüben. Geboren wurde Häupl am 14. September 1949 in Altlengbach. Während der Schulzeit war er in der schlagenden Studentenverbindung "Rugia" aktiv. Nach der Matura begann er in Wien das Studium der Biologie und Zoologie. Ab dem Jahr 1975 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Naturhistorischen Museum und promovierte zwei Jahre später.
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Schon während des Studiums erfolgte ein politischer Richtungswechsel: Auf Burschenschaft folgte der Verband Sozialistischer Studenten. Als dessen Bundesvorsitzender fungierte er von 1975 bis 1977. 1983 zog er in den Gemeinderat ein. 1988 wechselte er auf Wunsch seines politischen Ziehvaters Helmut Zilk als Umweltstadtrat in die Stadtregierung. Endgültig zu Zilks Kronprinzen auf das Amt des Bürgermeisters avancierte Häupl schließlich 1993, als er die Nachfolge Hans Mayrs als Vorsitzender der Wiener SPÖ antrat.Häupl hat zwei Kinder. Er ist verheiratet, lebt jedoch von seiner Frau getrennt. Auch für ein Hobby hat der Wiener Regierungschef Zeit - es ist violett und hört auf den Namen Austria Wien.
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In der Bundespartei hat Häupls Wort Gewicht. Mit öffentlicher Kritik an deren Politik hält er sich aber zurück. Der Bürgermeister kann auch mit der politischen Konkurrenz ganz gut, vor allem mit einigen ÖVP-Granden. Mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) ist er befreundet.
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Familiensstaatssekretärin Christine Marek ist seit November vergangenen Jahres Nachfolgerin von Johannes Hahn an der Spitze der Wiener ÖVP. Sie ist die erste Frau auf diesem Posten.Marek wurde am 26. Jänner 1968 in Bayern geboren. Im Alter von sechs Jahren übersiedelte die Familie nach Oberösterreich. Unter der Amtszeit des damaligen VP-Chefs Bernhard Görgs begann die sie während der Karenz ihr politisches Engagement zunächst bei der ÖVP-Meidling. Seit 2002 hat sie dort den Posten der stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden.
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2002 zog Marek auch in den Nationalrat ein und blieb dort bis zu ihrem Wechsel als Staatssekretärin ins Wirtschaftsministerium im Jahr 2007. In der Bundesregierung hielt sich Marek auch beim Wechsel von Wilhelm Molterer zu Josef Pröll. Nur ihre Zuständigkeit änderte sich: Sie bekam die Familienagenden.
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Vor und neben der politischen Karriere sammelte Marek ab 1988 berufliche Erfahrungen als kaufmännische Angestellte etwa der Voest Alpine oder der Österreichischen Lotterien.Marek ist alleinerziehende Mutter, Sohn Maximilian wurde 1993 geboren. Ihr Hobby ist die Musik, sie ist leidenschaftliche Karaokesängerin.
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Heinz-Christian Strache, Obmann der Freiheitlichen, führt auch die Landespartei an. Er hat die Wien-Wahl zum persönlichen "Duell" gegen Häupl ausgerufen. Strache wurde am 12. Juni 1969 in Wien geboren. Er verbrachte acht Jahre in katholischen Internaten, wurde Mitglied der Mittelschulverbindung "Vandalia" und absolvierte eine Lehre als Zahntechniker. 1991 wurde er Wiener Bezirksrat, 2001 stellvertretender Klubobmann der FPÖ im Wiener Landtag, 2004 Landesparteiobmann.
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Strache galt lange Zeit als politischer Zögling von Jörg Haider. Als Wiener Parteiobmann war er dem Haider der Neunziger-Jahre in vielen Themen sehr ähnlich. Kurz vor der Spaltung der Partei im Jahr 2005 begann er sich von Haider zu lösen. Nach der Spaltung wurde er zum Obmann der FPÖ gewählt.
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Für Aufregung sorgte Strache immer wieder: sei es mit Wahlkampf-Sprüchen wie "daham statt Islam", mit einem Auftritt mit Kruzifix in der Hand oder mit Fotos mit angeblichen "Wehrsportübungen", die er als bloße Paintball-Spiele bezeichnet. Als "HC" und "Stra-Che" hat sich der FP-Chef jedenfalls als eigene Marke etabliert, die vor allem beim jungen Publikum kräftig zieht.
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Zum zweiten Mal führt Maria Vassilakou die Wiener Grünen in die Wahl. Vassilakou wurde am 23. Februar 1969 in Athen geboren. Nach der Matura in der griechischen Metropole kam sie 1986 an die Wiener Universität, um Dolmetscherin für Deutsch, Englisch und Französisch zu werden. 1990 begann sie dann das Studium der Sprachwissenschaft, das sie 1994 abschloss. Vassilakous politische Laufbahn startete bereits an der Universität. 1995 erfolgte der Wechsel in den Grünen Klub im Wiener Rathaus. 1996 zog sie in den Landtag ein und wurde Integrationssprecherin der Grünen.
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Bei der Wahl 2001 trat sie auf dem zweiten Listenplatz an und wurde nach dem Wahlerfolg nicht amtsführende Stadträtin. 2004 folgte die Wahl zur Klubchefin und Spitzenkandidatin in Wien. 2008 wurde Vassilakou zur zweiten stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen gewählt. Vassilakou ist verheiratet und bezeichnet neben dem Surfen und Reisen Motorräder als ihre Leidenschaft.
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Im Juni hatte die Klubobfrau mit internen Streitigkeiten in den Bezirksorganisationen ihrer Partei zu kämpfen, nahm es aber gelassen: "Na und", so ihr Kommentar. Vassilakou zeigt sich dennoch optimistisch für das "Grüne Kipferl": Wieden, Margareten, Mariahilf und Alsergrund sollen grün eingefärbt, der siebte und achte Bezirk weiter grün regiert werden.
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Das BZÖ tritt mit einem prominenten Quereinsteiger als Spitzenkandidat an: dem ehemaligen ORF-Journalisten Walter Sonnleitner. Sonnleiter, geboren am 5. Jänner 1947 in Sinnersdorf in der Steiermark, studierte Welthandel in Wien und trat 1971 dem ORF bei. 2009 ging der Wirtschaftsjournalist in Pension.
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Im Frühjahr 2010 gründete Sonnleitner die Mittelstandsvereinigung, die für einen schlankeren Staat und soziale Gerechtigkeit kämpft. Die Interessen für den Mittelstand teile er mit dem BZÖ, sagt er. Sonnleitner hat vier Kinder und ist in dritter Ehe (seine ersten beiden Frauen starben an Krebs) verheiratet. Sonnleitner ist erfolgreicher Autor von mehreren Büchern, derzeit ist eines über die Bankenbranche in Planung.
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Zach wurde 5. August 1965 im Südburgenland geboren. Er studierte Politikwissenschaft in Wien und engagierte sich beim Kommunistischen Studentenverband KSV. 1998 wurde er Pressesprecher der KPÖ. Seit 2006 ist er Landessprecher der Wiener Kommunisten, zudem Mitglied im Bundesvorstand.
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Die Wiener Spitzenkandidaten
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