Mehr als 100 Österreicher aus ganz Argentinien wurden nach Hause gebracht
Rückholung

Im letzten Flugzeug raus aus Buenos Aires

Außengrenzen wurden geschlossen, Flüge gestrichen, Inlandsverbindungen gekappt: Wie 172 Österreicher aus dem fernen Argentinien nach Hause geholt wurden.

Bleiben? 12.000 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz in Innsbruck entfernt? Die Pandemie aussitzen in einem kleinen argentinischen Bergdorf? Home-Office ohne eigenes Internet? Isabel Prammer und ihr Mann haben sich das überlegt. Überlegen müssen, seitdem sich die Welt trennte, abschirmte, einmauerte.

Im Februar waren sie angekommen in Agua de Oro, einem kleinen Ort in der Sierra nördlich von Córdoba. Per Direktflug via Madrid direkt in die zentralargentinische Provinzhauptstadt, mit der spanischen Fluglinie Air Europa. Eine Passage ohne Probleme, der Zugang war offen. Argentinien wähnte sich abgelegen genug. Keine der früheren Asienseuchen hatte es bis hierher geschafft.

Doch seitdem am 3. März erstmals ein Corona-Test bei einem Italien-Rückkehrer positiv anschlug, hat das ausgezehrte Land eine immense Furcht ergriffen. Regierende und Regierte wissen, dass das öffentliche Gesundheitssystem schon vor der Ankunft der Pandemie überlastet war. Darum ließ der seit Dezember amtierende Präsident Alberto Fernández seit Mitte März sein Land abschotten.

Plötzlich unwillkommen

Außengrenzen wurden geschlossen, Flüge gestrichen, Inlandsverbindungen gekappt. Das Land der Begrüßungsküsse, der Grillfeste und Familiensonntage geht sich nun aus dem Weg, verkriecht sich daheim und schläft, so berichten Psychologen, unruhig. Seit dem 20. März gilt eine strenge Quarantäne mit kompletter Ausgangssperre. Kein Sport, kein Spaziergang.

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