AUA-Mutter schickt nach einem Bericht der Vereinigung Cockpit Piloten und Kabinenpersonal in Kurzarbeit. Die AUA hat diesen Schritt bereits gesetzt.
Die Corona-Pandemie zwingt die Mehrheit aller Flugzeuge, auf dem Boden zu bleiben. Das wirkt sich auch auf das Personal der Fluglinien aus: Die AUA-Mutter Lufthansa schickt zehntausende Mitarbeiter in Kurzarbeit. Wie die Vereinigung Cockpit am Mittwochabend mitteilte, wurde nach Vereinbarungen über die Mitarbeiter am Boden und in der Kabine nun auch eine Vereinbarung mit den Piloten von Lufthansa und Germanwings getroffen.
Den Angaben zufolge beginnt die Kurzarbeit sofort. Zuvor hatte das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, das Unternehmen schicke 87.000 Mitarbeiter in die Kurzarbeit. In Österreich hat die Lufthansa-Tochter AUA bereits alle 7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Fast zwei Drittel aller Mitarbeiter betroffen
Laut einem Sprecher der Vereinigung Cockpit sind in Deutschland rund 4500 Piloten betroffen. Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Laut „Business Insider" hatte das Unternehmen bereits am Montag Kurzarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) für 20.000 der 22.500 Crew-Mitarbeiter beantragt. Dazu kommen dem Bericht zufolge 7000 Beschäftigte der Boden-Dienste.
Zudem werde die Lufthansa nun ab April auch für Beschäftigte in ihren Tochterfirmen Kurzarbeit beantragen, berichtete „Business Insider“. Zusätzlich zu den 27.000 Mitarbeitern sollen dann weitere rund 60.000 Beschäftigte in Kurzarbeit gehen. Damit wären fast zwei Drittel aller Lufthansa-Mitarbeiter direkt von der Corona-Krise betroffen. Die Lufthansa wollte sich auf Anfrage von „Business Insider" nicht äußern.
Management kalkuliert bereits bis August
Unter dem Strich kostet das die deutsche Arbeitsagentur dem Magazin zufolge rund 60 Millionen Euro im Monat. Nach gegenwärtigen Planungen rechnet Lufthansa mit einem Bedarf an Kurzarbeitergeld allerdings bis August, sodass sich die Gesamtkosten auf 360 Millionen Euro belaufen dürften.
(AFP)