Coronavirus

Trump erwägt teilweise Einstellung des Flugverkehrs

US-Präsident Donald Trump
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Ein solcher Plan könnte den Verkehr in New York, New Orleans und Detroit stilllegen. Das Pentagon will 100.000 Leichensäcke zur Verfügung stellen.

US-Präsident Donald Trump erwägt als Maßnahme im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Einstellung des Flugverkehrs in Städte mit vielen Infektionen. "Wir schauen uns das sicherlich an, aber wenn wir das wirklich umsetzen, greifen wir hart in eine Branche ein, die dringend benötigt wird", sagt Trump. Ein solcher Plan könnte den Verkehr in New York, New Orleans und Detroit stilllegen.

In den USA sind bereits mehr als 215.000 Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt, die Zahl der Toten beträgt rund mehr als 5000. Das Pentagon will den Zivilbehörden offenbar bis zu 100.000 Leichensäcke zur Verfügung stellen, wie ein Pentagon-Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Das Weiße Haus hatte am Mittwoch mit der Prognose aufgeschreckt, dass trotz Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zwischen 100.000 und 240.000 Tote in den USA zu befürchten sein könnten.

Erntehelfer dürfen weiter einreisen

Trump riet am Mittwochabend auf der Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington der Bevölkerung angesichts des Mangels an Atemschutzmasken, sich stattdessen mit einem Schal vor einer Ansteckung zu schützen. Schals oder Tücher würden von Experten sehr empfohlen und seien je nach Material "in gewisser Weise" sogar besser geeignet. Wichtig sei, medizinischem Personal keine Masken wegzunehmen. Schutzmasken sind auch in den USA Mangelware, die US-Regierung bemüht sich seit Tagen, die Produktion insbesondere für medizinisches Personal hochzufahren.

Weiters erklärte Trump, er werde sich am Freitag mit wichtigen Führungskräften der US-Ölkonzerne treffen. Ein Rückgang der Benzinpreise hatte die Konzerne unter Druck gesetzt. Außerdem ändert der US-Präsident seine Auffassung in Bezug auf Migranten: Bisher hatte Trump versucht, die Zahl der Migranten aus Lateinamerika zu reduzieren, sagte aber in der Pressekonferenz, er erkenne an, dass die Vereinigten Staaten Migranten brauchen, um die Farmen zu bewirtschaften. "Ich habe den Landwirten zugesagt, dass die Helfer auch weiterhin einreisen dürfen."

(APA/Reuters/dpa)

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