Griechenland

Coronavirus: Flüchtlingslager nahe Athen unter Quarantäne gestellt

APA/AFP/MANOLIS LAGOUTARIS
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Das Virus war bei einer Frau nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus festgestellt worden. Die Angst vor einer Verbreitung in die Lager der Ostägäis ist groß.

Griechenland hat am Donnerstag ein Flüchtlingslager nahe Athen abgeriegelt, nachdem 21 Flüchtlinge positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden waren. Der Zugang zum Ritsona-Lager werde für zwei Wochen eingeschränkt, teilte das Migrationsministerium mit. Zudem werde zusätzliches medizinisches Personal in die Region geschickt.

Eine Frau aus dem Lager war diese Woche nach der Geburt ihres Kindes in einem Athener Krankenhaus positiv auf das Virus getestet worden. Es war der erste nachgewiesene Infektionsfall in einem griechischen Flüchtlingslager. Inzwischen seien auch 20 weitere Flüchtlinge positiv getestet worden, teilte das Ministerium mit. Mitarbeiter des Lagers hätten sich nicht infiziert. Insgesamt wurden 63 Menschen getestet.

Kurz zuvor hatte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis noch die Schutzmaßnahmen in den griechischen Lagern gelobt. Die Behörden seien bei der Nachverfolgung von Kontakten im Falle einer Infektion gut aufgestellt, sagte er dem Sender CNN. "Wir werden weiterhin sehr, sehr genau beobachten, was in unseren Lagern passiert, und wir bauen die medizinischen Einrichtungen weiter aus."

In Griechenland sind bisher 1415 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. 50 Infizierte starben. Die Sorge ist groß, dass sich das Coronavirus auch in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland ausbreiten könnte - vor allem in der Ostägäis.

(APA/dpa)

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