Hintergrund

Wird 2020 überhaupt noch Tennis gespielt?

Tennis - Australian Open - Men's Singles Final
Tennis - Australian Open - Men's Singles FinalREUTERS
  • Drucken

Gibt es auch im Sommer noch weltweite Reisebeschränkungen, fehlt jedem Turnier die Grundlage. Jürgen Melzer sitzt mit Weltstars wie Federer und Nadal im Spielerrat der ATP und gewährt Einblicke.

Am späten Mittwochnachmittag erreichte Spieler wie Fans die nächste Hiobsbotschaft: Wimbledon, das prestigeträchtigste Turnier der Welt, wird 2020 nicht stattfinden. Die Coronavirus-Pandemie macht eine Austragung unmöglich, es ist die erste Absage des Rasenklassikers (geplanter Start: 29. Juni) seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Tennistour hat ihre Zwangspause bis inklusive 13. Juli und damit gleich um einen weiteren Monat verlängert. Überraschend kommt dieser Schritt nicht.

Jürgen Melzer, der als einer von zehn Spielern im Player Council der Spielervereinigung ATP sitzt, hat ihn erwartet. „Wenn man sich die Welt heute ansieht, erscheint es sehr unrealistisch, dass in drei Monaten wieder quer über den Globus geflogen wird, um Tennis zu spielen.“ Zeitnahe Absagen seien sinnvoll, sie geben den geschädigten Turnieren zumindest Gewissheit. Wimbledon trifft es tatsächlich längst nicht so hart wie andere Veranstalter, der All England Lawn Tennis and Croquet Club ist im Besitz eines Versicherungsscheins gegen eine Pandemie. Kein anderes Sportgroßereignis weltweit dürfte derart gut abgesichert sein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.