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Mutiert Corona zu Revolutions-Virus?

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SPAIN-HEALTH-VIRUSAPA/AFP/CESAR MANSO
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Renationalisierung, Abkehr von Marktwirtschaft, direkte Staatsfinanzierung, Planwirtschaft: Die Corona-Krise ruft radikale Ideologen auf den Plan. Eine brandgefährliche Entwicklung.

Die Corona-Krise ruft radikale Ideologen auf den Plan. Eine brandgefährliche Entwicklung.

Einer griff ganz tief in den Schmalztopf: Das Corona-Virus, so postulierte der frühere italienische Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti diese Woche in einem Interview, sei „das neue Sarajevo“. So wie 1914 das Attentat auf den österreichischen Thronfolger und der darauffolgende Erste Weltkrieg die Belle Epoque – 40 Jahre der Internationalisierung und des wirtschaftlichen Aufschwungs – ausgelöscht hätten, so werde die Covid-19-Pandemie die „goldenen 30 Jahre der Globalisierung und die Herrschaft des Marktes“ beenden.

Davon träumen jetzt viele. Ideologen aller Art von ganz links bis ganz rechts sehen die Chance, die Pandemie als Trägermedium für ihre Agenda zu nutzen. Und die lautet: Systemwechsel. Weg mit der Globalisierung, weg mit dem „neoliberalen“ Marktsystem, Renationalisierung der Produktionsprozesse. Anders gesagt: Zurück in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts.

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