Licht am Ende des Tunnels sieht man derzeit nicht. Aber nicht alles ist so düster, wie es scheint.
Corona-Folgen

Immobilienbranche im Krisenmodus

Die Aktienkurse rasseln in die Tiefe, der Investmentmarkt steht auf „hold“, Makler weichen auf Online-Besichtigungen aus. In der Immobilienwelt ist derzeit nichts mehr, wie es einmal war.

Wie immer war es die Börse, die den Ernst der Lage als Erste erkannte. Innerhalb von wenigen Tagen rauschten die Kurse in die Tiefe, nachdem sich die Folgen der Coronakrise abzuzeichnen begannen. Davon nicht verschont blieben auch die sonst als eher stabil erachteten Immobilienwerte: Beim IATX, dem Index, in dem acht der wichtigsten börsenotierten österreichischen Immobilienunternehmen subsumiert sind, stand in der Spitze (19. März) sogar ein Minus von 47 Prozent.

Die betroffenen Unternehmen schalteten umgehend in den Krisenmodus: Die S Immo etwa startete ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von drei Prozent ihres Grundkapitals, die Immofinanz wiederum kündigte ein Kosteneinsparungsprogramm an, das unter anderem „die Verschiebung von nicht zeitkritischen Investitionen sowie die Senkung von Allgemeinkosten“ vorsieht.

Darüber hinaus würden sämtliche in den einzelnen Ländern vorgesehenen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft geprüft, wie es in einer Aussendung heißt. „Die genauen Auswirkungen der Coronakrise sind aktuell nicht abschätzbar“, sagt Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo AG, „aber wir müssen davon ausgehen, dass es uns – vor allem bei den Hotels und im Einzelhandelsbereich – deutlich treffen wird.“ Im gleichen Atemzug verweist er jedoch auf die laufenden Mieteinnahmen bei den Wohnimmobilien und die starke Eigenkapitalstruktur seines Unternehmens.

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