Coronavirus

Schutzmasken: Gefangen im Lieferdschungel

Nach Beginn der Krise importierte China einen großen Teil des globalen Maskenbestandes. Nun versucht es, die Produktion anzukurbeln und zu exportieren.
Nach Beginn der Krise importierte China einen großen Teil des globalen Maskenbestandes. Nun versucht es, die Produktion anzukurbeln und zu exportieren.(c) REUTERS (MOHAMED ABD EL GHANY)
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Strengere Auflagen in China, Zertifikat-Wildwuchs, der Kampf um Frachtflugzeuge und Wucherpreise: Warum es in Österreich zu wenig Mundschutz gibt.

Wien/Peking. Seit Mittwoch müssen Kunden in Supermärkten Mund-Nasen-Schutzmasken tragen. Drei bis vier Millionen Masken täglich werden in heimischen Lebensmittel- und Drogeriemärkten gebraucht, schätzt der österreichische Handelsverband. Doch auch Verkäufer, Polizei und Pflegepersonal setzen auf die einfache Gesichtsbedeckung. Und dann kommen noch die raffinierteren FFP3-Masken hinzu, die vor allem von Ärzten verwendet werden und eine Ansteckung abwenden können. Der Bedarf ist also groß. Er kann aber derzeit nicht gedeckt werden. Die Ursachen dafür beginnen in China und enden in Österreich.

Nach dem Corona-Ausbruch im Jänner sog die Volksrepublik einen großen Teil medizinischer Schutzausrüstung auf. In nur fünf Wochen kaufte das Land eine Menge an FFP3-Masken auf, die weltweit sonst in zweieinhalb Monaten produziert wird. Nachdem sich die Krisengebiete nun ins Ausland verlagert haben, ist China, das bisher ein Weltgigant in der Maskenproduktion war, Teil der Lösung: Scharen an Arbeitern wurden in Fabriken gekarrt, die Produktion um fast das Zwölffache erhöht. Ähnliches gilt für andere Schutzausrüstung und den begehrten Mundschutz.

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