Israel

Pessach als Gefahr für Ultraorthodoxe

Viele ultrareligiöse Juden ignorierten die Maßnahmen der Regierung.
Viele ultrareligiöse Juden ignorierten die Maßnahmen der Regierung.(c) REUTERS (AMIR COHEN)
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Epidemie wütet in ultrareligiöser Gemeinde. Sie erwischte auch Gesundheitsminister Litzman, einen orthodoxen Rabbi. Er sperrte eine Stadt ab, die ein Hotspot ist.

Ehe sich Jakov Litzman mit seiner Frau nach positivem Test in Quarantäne begab, verhängte Israels Gesundheitsminister die Abriegelung der Stadt Bnei Brak. „Die Situation dort ist furchtbar.“ Die Stadt an der Grenze zu Tel Aviv ist Hochburg der Ultraorthodoxen, die rund 95 Prozent der 200.000 Bewohner ausmachen – und mit fast einem Drittel der Infizierten Hotspot der Epidemie.

Bis zu 60 Prozent aller 6000 Corona-Positiven in Israel zählen zur Gruppe der Ultrareligiösen. Dabei stellen sie nur zwölf Prozent der Bevölkerung. Doch vor dem Pessachfest, das am Mittwoch mit dem Sederabend beginnt und an den Exodus der Juden aus Ägypten erinnert, befürchtet Israel eine Explosion der Epidemie. Bisher forderte sie 30 Tote in einem Land, das die schärfsten Maßnahmen in der westlichen Welt ergriffen hat – mit Quarantänebestimmungen, Ausgangssperren und Handyüberwachung. Dazu kommt Benjamin Netanjahus dezidierte Empfehlung, in der Öffentlichkeit eine Schutzmaske zu tragen.

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