Nachruf

Ellis Marsalis mit 85 an Corona gestorben

Ellis Marsalis.
Ellis Marsalis.(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD
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Der Musiker prägte die Jazzwelt als Lehrer und Vater.

Selbst war es ihm nicht beschieden, zum Star zu werden. Ellis Marsalis, 1934 als Sohn eines Hoteliers in New Orleans geboren, brachte sich Klarinette und Klavier selbst bei. Er prägte die Jazzwelt indirekt. Als Lehrer von späteren Größen wie dem Pianisten Harry Connick Jr. und dem Trompeter Terence Blanchard, aber auch als Vater von vier Musikern, von denen zwei, nämlich Saxofonist Brandford und Trompeter Wynton, Jazzer von Weltgeltung sind. Im Hause Marsalis war es allerdings auch möglich, nicht Musiker zu werden, wie es Ellis Jr. vorzeigte.

Als Instrumentalist arbeitete Marsalis mit Nat Adderley und David „Fathead“ Newman, später mit Eddie Harris und Courtney Pine. Auch auf den Alben seiner Söhne war immer wieder zu hören. Durch deren Karriere ergab sich für ihn die Möglichkeit, solo auf Labels wie Blue Note und Columbia aufzunehmen. Werke wie „Duke In Blue“ und „An Open Letter To Thelonious“ zeigen ihn als konservativ-kreativen Interpreten. (sam)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2020)

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