Um etwas weiterzubringen – etwa im Home-Office – empfiehlt Young-Science-Botschafter Gerhard Furtmüller Self-Nudging: kleine Anreize, das eigene Verhalten zu verändern.
Nicht erschrecken: Wir alle sind ein bisschen Pipi Langstrumpf und Mr. Spock. Das sagen zumindest Nobelpreisträger Richard Thaler und Cass Sunstein. Wir können impulsiv agieren wie Pipi Langstrumpf. Nobelpreisträger Daniel Kahneman bezeichnet dieses schnelle, emotionale, intuitive Denken als „System 1“. Wir können auch überlegt wie Mr. Spock sein, was Kahnemans logischem, aber langsamerem „System 2“ entspricht.
Grundsätzlich harmonieren Langstrumpf und Spock in uns. Doch dann gibt es Situationen, in denen wir nicht der „homo oeconomicus“ sind, der rational handelt. Nicht selten (auch im Home-Office, wenn uns niemand unmittelbar anleitet und kontrolliert) stellen wir einen Mind-Behaviour-Gap fest: den Unterschied zwischen dem, was wir wissen bzw. umsetzen möchten, und dem, was wir tatsächlich tun, sagt Gerhard Furtmüller. Er ist Senior Lecturer am Department für Management der WU Wien und begleitet als Young-Science-Botschafter jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben - und ist als Kolumnist auf DiePresse.com tätig.