Bregenz

Wolford verkauft Stammsitz-Liegenschaft zur Schuldentilgung

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Der Strumpf- und Wäschehersteller Wolford schrieb bereits vor Ausbruch des Coronavirus Verluste, die Krise zwingt das Unternehmen aber zum Verkauf des Stammsitzes.

Der Vorarlberger Wäschehersteller Wolford verkauft seine Betriebsliegenschaft des Stammsitzes in Bregenz. Mit dem Erlös in Höhe von 72 Mio. Euro sollen „sämtliche Kreditlinien der österreichischen Bankpartner rückgeführt" werden können, gab Wolford bekannt. Das Unternehmen plant darüber hinaus die langfristige Anmietung der Liegenschaft, Headquarter und Produktion sollen am Standort verbleiben.

Die Verhandlungen über Verkauf und Miete mit der Vorarlberger Beschlägehersteller-Gruppe Julius Blum GmbH befinden sich laut Wolford in der Schlussphase. Den exklusiven Gesprächen mit Blum sei ein mehrmonatiges Bieterverfahren mit mehreren Kaufinteressenten vorausgegangen. Durch den Verkauf verfüge man „über genügend finanzielle Mittel, um das Unternehmen optimal für die Zukunft aufstellen zu können", heißt es.

Verluste bereits vor der Coronakrise

Aufgrund der Coronakrise geht Wolford für das Geschäftsjahr 2020/21 nicht mehr von einem positiven operativen Ergebnis (EBIT) aus. Es sei mit „deutlich negativen Folgen für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung" zu rechnen, wurde vor wenigen Tagen bekannt. Diese negativen Effekte würden wohl auch im neuen Geschäftsjahr (1. Mai 2020 bis 30. April 2021) spürbar sein.

Der Strumpf- und Wäschehersteller kämpft seit längerem gegen rote Zahlen. Zum Jahresende war von einem Umsatzrückgang im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2019/2020 (bis Oktober) von 62,37 auf 60,49 Millionen Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode berichtet worden, der Verlust nach Steuern stieg von 7,33 Millionen auf 11,86 Millionen Euro.

(APA)

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