Forschungsfrage

Hemmen die Corona-Maßnahmen auch andere Viren?

Hände mit Seife waschen ist für die gesamte Bevölkerung ein Muss, um Sars-CoV-2 an der Ausbreitung zu hindern.
Hände mit Seife waschen ist für die gesamte Bevölkerung ein Muss, um Sars-CoV-2 an der Ausbreitung zu hindern.(c) APA/AFP/ASIF HASSAN
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Wenn die Bevölkerung strenge Hygieneregeln einhält, die Tröpfchen- und Schmierinfektionen verringern, haben es viele Viren schwer.

Für „bacillophobe“ Menschen, die sich vor Keimen aller Art ekeln, bedeuten die aktuellen Verhaltensregeln in der Corona-Krise nur wenig Umstellung: Leute mit Bacillophobie fürchten sich vor Viren und Bakterien auf Türgriffen, Einkaufswagen, Liftknöpfen und Haltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Seit fast einem Monat ist keimvermeidendes Verhalten (wenig anfassen, nicht ins Gesicht greifen, Hände mit Seife waschen) für die gesamte Bevölkerung ein Muss, um Sars-CoV-2 an der Ausbreitung zu hindern.

Eine „Presse“-Leserin fragt, ob die Hygiene- und Distanzmaßnahmen aktuell auch Rhino- oder Adenoviren bzw. andere virale Erreger stoppen, die über Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen werden. Norbert Nowotny, Virologe an der Vet-Med-Uni Wien, antwortet: „Ja, definitiv!“ Er ist Spezialist für virale Zoonosen, also Viruserkrankungen, die von Tieren auf Menschen überspringen, und daher seit der Covid-19-Verbreitung, die aus dem Tierreich stammt, im Dauereinsatz zwischen Labor, Schreibtisch und Interviews. Auch an neu auftretenden Virusinfektionen wie dem Borna-Virus, das in Deutschland zu Todesfällen führte, und dem West Nil-Virus in Ostösterreich forscht das Team von Nowotny am Institut für Virologie der Vet-Med-Uni Wien.

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