Sie hat die Coronakrise unterschätzt und zu den Notstandsgesetzen in Ungarn geschwiegen: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
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Vorweg ein Geständnis der Befangenheit: Vor einigen Jahren ergab sich die Gelegenheit, mit der damaligen Verteidigungsministerin Deutschlands, Ursula von der Leyen, ein längeres Interview zu führen. Ihre Offenheit, ihr emotionaler und intellektueller Zugang zu politischen Themen waren beeindruckend.
Umso trauriger ist jetzt die Erkenntnis, dass sich die CDU-Politikerin als Präsidentin der EU-Kommission offenbar als Fehlbesetzung erwiesen hat – nicht nur in den vergangenen Tagen nach der endgültigen „Machtergreifung“ Viktor Orbáns in Ungarn, nicht nur in den vergangenen Wochen der Coronakrise, sondern auch schon während des Flüchtlingsdramas nach Öffnung der Grenzen der Türkei.