Porträt

Heinz Faßmann: Der unkontrollierte Professor

Es zähle nicht zu seinen Talenten, politische Fäden zu ziehen, sagte Heinz Faßmann einst selbst über sich.
Es zähle nicht zu seinen Talenten, politische Fäden zu ziehen, sagte Heinz Faßmann einst selbst über sich.(c) APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Der Bildungsminister nimmt eine Sonderstellung ein. Alles darf er dennoch nicht sagen.

Wien. Es hat in der Vergangenheit wohl selten einen mächtigeren Bildungsminister gegeben. Das Parlament hat Heinz Faßmann am Freitag mit ungewöhnlich weitreichenden Kompetenzen ausgestattet. Per Verordnung kann der Minister nun über das Ende und den Beginn des Schuljahrs entscheiden, die Beurteilungskriterien beim Hausunterricht festlegen und sogar einen „Ergänzungsunterricht“ in den Ferien anordnen. Ganz ohne das Parlament noch einmal damit bemühen zu müssen. Er werde „behutsam“ mit dieser Macht umgehen, versprach der 64-Jährige.

Behutsamkeit ist eine Eigenschaft, die dem einstigen Vizerektor der Universität Wien wohl viele zugestehen würden. Der gebürtige Deutsche mit österreichischem Pass hat sich dieses Image mit seinem leisen, nachdenklichen und dozierenden Auftritten erworben. Damit hat er der einstigen türkis-blauen Regierung (nicht ganz ungewollt) etwas Professorales verliehen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.