Infiziert sich eine Frau kurz vor der Geburt, würde das Neugeborene dann tagelang von seiner Mutter getrennt.

Geburten in Coronazeiten

Darf der Vater mit zur Geburt? Was, wenn sich das Baby ansteckt? Viele werdende Eltern wollen derzeit lieber eine Hausgeburt – davon raten Hebammen aber ab.

Zwei Kinder hat Julia R. schon zur Welt gebracht, die bevorstehende dritte Geburt hat ihr da kaum Sorgen bereitet. Bis das Coronavirus kam. Nun fürchtet die 36-Jährige vor allem zwei Dinge: Dass ihr Mann bei der Geburt nicht dabei sein darf, „das wäre für uns ein sehr großer Einschnitt“. Und, die zweite große Sorge, dass sie sich bis zum Geburtstermin im Mai mit dem Coronavirus infiziert und ihr das Baby wegen der Ansteckungsgefahr tagelang weggenommen wird.

„Das wäre für mich wirklich unvorstellbar, das würde das Neugeborene traumatisieren.“ Beide Sorgen sind nicht ganz unberechtigt – und werden derzeit wohl von vielen werdenden Eltern geteilt. Hinzu kommt bei vielen die Angst einer Ansteckung mit dem Virus im Spital. „Natürlich sind viele diffuse Ängste da“, sagt Alexandra Ciresa-König, Oberärztin und Covid-19-Beauftragte an der Frauenklinik Innsbruck, „aber: Krankenhäuser sind sicherere Orte der Geburt.“ Auch Beate Kayer, Vorstandsmitglied im österreichischen Hebammengremium, muss derzeit werdenden Eltern vermitteln, „dass die Geburten in den Krankenhäusern wie gehabt ablaufen, in Anwesenheit einer Hebamme und bei Bedarf auch eines Facharztes. Das ist gesichert.“

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