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Bayern München und der Vertrag in der Krise

Bayern vertraut Hansi Flick.
Bayern vertraut Hansi Flick.(c) Reuters (Michael Dalder)
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Bayern vertraut Hansi Flick, er bleibt bis 2023 FCB-Trainer. Loyalität, Qualität und Philosophie entschieden, nicht Name, Titel oder Preis. Der Fußball wandelt sich, aber München war schon immer anders.

Bayern München mag man oder eben nicht. Für die einen ist das Klubzentrum an der Säbener Straße das Epizentrum des Fußballs, für andere nur ein besserer Trainingsplatz. Der FCB aber ist eine Kultfigur, eine Fixgröße in diesem Spiel. Drei Milliarden Euro Marktwert sind nicht schlechtzureden, 29 Meistertitel noch viel weniger, 293.000 Mitglieder lassen auf die wahre Größe schließen.

„Mia san mia“ ist das Leitmotiv des Klubs. Was Kritiker unaufhaltsam als arrogante Selbstherrlichkeit interpretieren, wird in München als Kultur gelebt. Man lässt sich eben nichts dreinreden, weder bei Transfers, Präsidentenwahlen noch Trainerbestellungen. Dass Hansi Flicks Vertrag bis Juni 2023 verlängert wurde, ist kaum überraschend, der Zeitpunkt jedoch schon. Mitten in der Coronapandemie, die jede ernst zu nehmende Liga gestoppt und zig Klubs an den Rand der Insolvenz oder in die Kurzarbeit gedrückt hat, sprechen die Bayern dem nach der Trennung von Niko Kovac als Lückenfüller geholten Flick das Vertrauen aus. Einzigartig, ein besseres Signal kann ein Verein nicht setzen. Man zeigt, dass es weitergeht. Demonstriert, dass man die geleistete Arbeit schätzt, an den Erfolg glaubt.

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