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"Wir haben es vermasselt": Zoom rüstet beim Datenschutz nach

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Der Shooting-Star der Coronakrise stolpert über seine eigenen Sicherheitslücken. Eine neue Passwort-Pflicht soll das beliebte „Zoombombing“, das Kapern von Video-Chats, beenden.

Quasi über Nacht avancierte der junge Videokonferenz-Anbieter Zoom in der Coronakrise zum digitalen Treffpunkt aller Isolierten weltweit. 200 Millionen Menschen tauschen sich aktuell jeden Tag online über Zoom aus. Vor einem Jahr waren es noch zehn Millionen. Auf diesen Ansturm war das Unternehmen offenbar nicht vorbereitet. Zuletzt häuften sich Berichte, wie leicht Zoom-Konferenzen von Hackern gekapert werden können: Mitten in Video-Chats tauchten Pornos oder Hassreden auf den Bildschirmen der Teilnehmer auf. „Wir haben es vermasselt“, räumte nun auch Zoom-Chef und Eric Yuan ein. Und er versprach Besserung.

Das Unternehmen arbeite daran, die beliebten Video-Chats komplett verschlüsselt anzubieten. Bis es so weit sei, würden aber sicherlich noch etliche Monate vergehen. Zuletzt warnte bereits das FBI vor dem populären Programm. Die Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats New York hat Ermittlungen über die Schutzvorkehrungen von Zoom gegen Hacker-Angriffe eingeleitet. Und zumindest einen prominenten Abgang musste der neue Stern am Tech-Himmel auch bereits vermelden: Elon Musk hat den Gebrauch von Zoom sowohl bei Tesla als auch bei SpaceX aus Sicherheitsgründen verboten.

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