Leitartikel

Mobilität, Schule bis Gewalt: Ein Virus als Handlungsbeschleuniger

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Die Folgen der Krise bringen längst nötige Dynamik in Debatten, von der Frage der Verteilung knappen Raums über Digitalisierung bis zu Prävention.

Seit Wochen lässt sich an vielen Fronten beobachten: Was funktioniert, funktioniert in Krisenzeiten oft besser. Wo Not herrscht, wird sie größer – unübersehbar groß. Und wo lange, zähe Debatten ohne große Konsequenzen blieben, lässt sich Handlungsbedarf nicht mehr ignorieren. Etwa in der Frage nach dem öffentlichen Raum und seiner Verteilung. In der Stadt, auf Frei- und Verkehrsflächen, ist es eng geworden. Unter normalen Umständen schon unerfreulich. Nun, da zwischen Menschen, die nicht zusammenleben, Mindestabstände vorgeschrieben sind, zeigt sich, wie wenig Platz dafür ist.

Die wenigen nötigen Wege durch die Stadt werden zum Hindernislauf, Straßenseite zu Straßenseite, im Slalom um parkende Autos und retour, das lässt sich auf jedem Gehsteig beobachten, der zu schmal ist, als dass man mit einem Meter Distanz aneinander vorbeikönnte. Menschen mit mehr Platzbedarf, mit Kindern, Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfen, sieht man an der zum Schutz vorgeschriebenen Distanz regelmäßig scheitern.

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