Stille Ostern im streng katholischen Spanien.
In dieser Karwoche werden keine Kuttenträger mit vermummten Gesichtern und spitzen Kapuzen durch Spaniens Städte ziehen. Wegen der Pandemie wurden alle Prozessionen abgesagt. Die Ausgangssperre, die bis Ostersonntag in Kraft ist, aber vermutlich verlängert wird, macht auch für das wichtigste christliche Fest keine Ausnahme. Ein schwerer Schlag für Spaniens Katholiken, die sich seit Monaten auf die „Semana Santa“ vorbereiten.
Auch finanziell tut die Absage der „Heiligen Woche“ mit ihren Umzügen durch Dörfer und Städte weh: Allein im südspanischen Sevilla, wo zwischen Palmsonntag und Ostersonntag rund 60 Prozessionen geplant waren, rechnet man mit einem Einnahmeverlust von 400 Millionen Euro. Hunderttausende Besucher füllen sonst während der Osterfeiern die Straßen und lassen die Kassen klingeln. Doch derzeit gleicht Sevilla einer Geisterstadt.