Maskenpflicht

Rewe verlangt einen Euro pro Maske

SALZBURG: CORONAVIRUS - MASKENPFLICHT IN SUPERMAeRKTEN
SALZBURG: CORONAVIRUS - MASKENPFLICHT IN SUPERMAeRKTENAPA/BARBARA GINDL
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Ab Montag gilt eine landesweite Maskenpflicht in Supermärkten. Der Rewe-Konzern will dafür einen Euro pro Maske einheben, um das „knappe und wertvolle Gut verantwortungsvoll und mit Bedacht zu verwenden“, wie es heißt.

Ab heute müssen Kunden beim Betreten von Supermärkten und Drogerien eine Gesichtsmaske tragen. Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) will für diese einen Unkostenbeitrag von einem Euro pro Maske einheben.

In einer Aussendung begründet der Konzern wie folgt: Nachdem man „wie im Erlass des Gesundheitsministeriums vorgesehen“ ein erstes Kontingent zur "Erstausstattung" gratis verteilt habe, werde man ab Montag zu „einem Kostenbeitrag von einem Euro pro Stück“ übergehen, „als Erinnerung und Anreiz, dieses weltweit knappe, wertvolle Gut verantwortungsvoll und mit Bedacht zu verwenden.“ 

Das sorgte zunächst für Verwunderung, denn dem Erlass der Bundesregierung zufolge sollten diese gratis sein. Bundeskanzler Sebastian Kurz habe aber in der Pressekonferenz am Montag darauf hingewiesen, "dass es in Ordnung sei, dass Supermärkte etwas für den Mund-Nasen-Schutz verlangen, wenn damit kein Gewinn erzielt wird", sagte ein Rewe-Sprecher am Montag. Zum Selbstkostenpreis dürften die Masken angeboten werden, so der Standpunkt des Konzerns. Der Preis von einem Euro sei "unter dem Selbstkostenpreis", hieß es. Die Höhe der Selbstkosten wollte das Unternehmen aber nicht bekanntgeben.

In anderen Supermärkten weiterhin gratis

Bei Spar und Interspar werden die Masken weiter gratis ausgegeben, wie Spar-Sprecherin Nicole Berkmann gegenüber der „Wiener Zeitung“ sagte. Seitens Hofer heißt es, dass man sich an die Richtlinie, Masken gratis an Kunden abzugeben, „selbstverständlich auch weiterhin“ halten werde.

In den neuen Regelungen ist auch vorgesehen, an den Eingängen Desinfektionsspender zu montieren und die Einkaufswagengriffe nach jeder Benützung zu reinigen. Da derzeit aber weltweit Lieferengpässe bei Mundschutz wie bei Desinfektionsmitteln bestünden, sei es derzeit schwierig, diese Richtlinien umzusetzen, wie Rewe-Sprecher Paul Pöttschacher am Montag erklärte.

Geschäfte, deren Kundenbereich kleiner als 400 Quadratmeter ist, sind dem Erlass des Gesundheitsministeriums zufolge von der Maskenpflicht ausgenommen. Dort gelten weiter nur die bisherigen Hygienevorschriften wie das Einhalten des Ein-Meter-Abstands.

(APA/Red.)

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