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Dank an „Presse“-Leser, neue Probleme

Verteilung von Hilfspaketen in der Republik Moldau.
Verteilung von Hilfspaketen in der Republik Moldau.Concordia
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„Presse“-Leser spendeten 20.472 Euro an die Hilfsorganisation Concordia. Corona bereitet der Organisation Sorgen.

Es ist eine Tradition, dass um die Osterfeiertage Vertreter der Hilfsorganisation Concordia in die „Presse“-Redaktion kommen, um sich bei den Lesern zu bedanken. Wegen der Ausgangsbeschränkungen überbringt Länderleiter Rainer Stoiber das Danke heuer per Videokonferenz. 20.473 Euro haben „Presse“-Leser im Zuge der Weihnachtsaktion gespendet. Geld, das in den drei Zielländern Bulgarien, Rumänien und der Republik Moldau dringend benötigt wird.
Und Hilfe wird jetzt noch mehr gebraucht als sonst. Denn auch in Osteuropa werde die Coronakrise aufschlagen, sagt Stoiber. Und schon jetzt sind Effekte davon zu beobachten. So seien etwa Zehntausende Moldauer, die in Italien gearbeitet haben, wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Hier sind sie ohne Arbeit und Einkommen – und auch ihre Familien, die von ihnen Geld geschickt bekamen, müssen nun ohne diese Zahlungen auskommen. Diese Hilfen machten rund ein Drittel des moldawischen BIP aus.


Für Concordia bedeutet Corona in diesem ohnehin armen Land zusätzliche Probleme. „Wir schauen, dass wir so viel wie möglich aufrechterhalten“, sagt Stoiber, „aber unsere Sozialzentren sind derzeit wegen der Coronakrise gesetzlich verboten.“ Man versuche nun, Essen an alte Menschen auszuliefern – kontaktlos natürlich. Auch an Bedürftige in Bulgarien und Rumänien verteilt man Notfallpakete. Darin sind einerseits Nahrungsmittel, andererseits aber auch Seife – denn Hygiene ist jetzt umso wichtiger. „Es klingt alles nicht nach viel“, sagt Stoiber, „aber wir haben das natürlich nicht budgetiert.“
250.000 Euro Mehrkosten für drei Monate, das hat man sich ausgerechnet. Und wenn die Coronakrise länger dauert? „Dann wird es deutlich teurer.“ Er hofft jedenfalls, dass hierzulande die Spendenbereitschaft trotz Corona nicht abreißt. Und dass die Menschen in Österreich, auch wenn sie selbst gerade mit der Situation zu kämpfen haben, nicht auf Menschen in anderen Ländern vergessen.

Spenden an Concordia: Raiffeisenbank NÖ-Wien, IBAN: AT66 3200 0000 0703 4499, KW: „Die Presse“

(eko)

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