Pandemie

Coronavirus: Schwedens Regierung will mehr Durchgriffsrechte

via REUTERS
  • Drucken

Bisher setzt Schweden auf lockere Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Nun will sich die Regierung Möglichkeiten sichern, „um rasch reagieren zu können“.

Die schwedische Regierung bemüht sich um mehr Durchgriffsrechte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Unter anderem geht es um das Recht, Flughäfen oder Bahnhöfe ohne Zustimmung des Parlaments zu schließen. "Wir haben gesehen, wie rasch sich die Lage in Schweden und Europa verändern kann, und wir brauchen mehr Möglichkeiten, um schnell reagieren zu können, sollte das nötig werden", erklärte Gesundheitsministerin Lena Hallengren.

Im Gegensatz zu den meisten europäischen Staaten hat Schweden das öffentliche Leben wegen der Coronavirus-Pandemie bisher kaum eingeschränkt. Die Schulen in dem Land sind ebenso wie Restaurants oder Fitnessstudios weiter geöffnet.

Die zusätzlichen Befugnisse der schwedischen Regierung sollen zunächst für drei Monate gelten. Das Parlament solle die Möglichkeit erhalten, den einzelnen Maßnahmen so schnell wie möglich nach deren Erlass zuzustimmen. Die Verhängung des Kriegsrechts zähle nicht zu den zusätzlichen Befugnissen, die sich die Regierung sichere. Wann das Parlament über den Gesetzentwurf abstimmen soll, war zunächst unklar. Die schwedische Regierung hat bisher Zusammenkünfte von mehr als 50 Menschen untersagt und Besuche in Altenheimen verboten. Der Universitätsbetrieb läuft online ab.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

„Bleibt zu Hause“: In Kampala, der Hauptstadt Ugandas in Ostafrika, erklärt ein Behördenvertreter Maßnahmen.
Maßnahmen

Die vier Modelle im Kampf gegen Corona

Covid-19 wütet inzwischen auf dem ganzen Globus. Einzelne Länder haben unterschiedliche Strategien gewählt, um die Zahl der Infektionen einzudämmen. Welche Methoden gibt es und wie erfolgreich sind sie? Ein Überblick.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.