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Rückzug! Der Autor in der Literaturquarantäne

Schriftsteller sind mit Einsamkeit vertraut, ohne sie gibt es keine bedeutenden Werke. Wie Marlen Haushofers Heldin an eine Wand stößt, Iwan Gontscharows „Oblomow" sich allem verweigert und Handkes Obstdiebin auf Wanderschaft geht.

Plötzlich schien es mir ganz unmöglich, diesen strahlenden Maitag zu überleben. Gleichzeitig wusste ich, dass ich ihn überleben musste und dass es für mich keinen Fluchtweg gab." Die Ich-Erzählerin in Marlen Haushofers Roman "Die Wand" ist mit Freunden aufs Land gefahren. Als sie morgens das Haus verlässt, stößt sie gegen eine Wand. Die Menschen sind weg.

Nur die Natur bleibt ihr und das Grübeln, was passiert ist. Auch der Leser grübelt: Atomkatastrophe oder die Schilderung einer Depression? Die Ich-Erzählerin begreift jedenfalls bald, dass sie sich mit ihrem Dasein als Frau Robinson abfinden muss, und sie nimmt den Kampf mit der Natur auf.

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