Reisebeschränkungen

Italiens Tourismus rechnet mit 120 Milliarden Euro Verlust

Strand in Lignano
Strand in LignanoDie Presse/ Clemens Fabry
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Zwischen März und Mai erwartet die Touristikbranche 30 Millionen weniger Übernachtungen in Italien. Der Großteil des Umsatzes werde wegfallen.

Der italienische Tourismus rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einem katastrophalen Jahr 2020. Die Branche beziffert die möglichen Verluste auf 120 Milliarden Euro. „Wir rechnen mit einem Umsatzrückgang von 70 bis 80 Prozent", sagte Luca Patane, Präsident des Touristikerverbands Confcommercio Confturismo, zur Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“.

Im Zeitraum März bis Mai erwartet die Touristikbranche 30 Millionen weniger Übernachtungen. Auch wenn der Lockdown in Italien aufgehoben werden sollte, werde die Mobilität der Bürger weiterhin reduziert sein. Insbesondere werden weniger Reisende aus dem Ausland erwartet.

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Der Verband forderte konkrete Stützungsmaßnahmen für den Tourismus, der die Auswirkungen der Krise neben Gastronomie und Handel am stärksten zu spüren bekommen habe. Der Tourismus sei bereits vor dem Lockdown Anfang März zum Erliegen gekommen und werde auch mehrere Monate nach Ende der Ausgangssperre unter den Folgen der Coronavirus-Krise leiden, meinte Patane.

Tourismus pocht auf Gutschein-Lösung

Die Touristikbranche fordert von der Regierung Gutscheine von bis zu 400 Euro für Familien, die im Sommer einen Urlaub planen. Damit könnte der Tourismusbereich Sauerstoff bekommen. Ein Drittel der italienischen Familien berichteten laut Umfrage, keine Pläne für den Sommerurlaub zu haben.

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Die von der Regierung beschlossene Unterstützung von 600 Euro monatlich für im Tourismusbereich tätige Personen sei nicht genug, beklagte Vittorio Messina, Präsident des Touristikerverbands Assoturismo. Er forderte eine Aussetzung der Steuer- und Mietzahlungen für Touristikunternehmen.

(APA)

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