Marion Oeller von der Buchboutique setzt trotz Krise auf Kundenkontakt: mit Lieferungen vor die Türe, persönlichen E-Mails und Hilfe bei Geschenken.
Für einige bedeutet die Selbstquarantäne vor allem eines: jede Menge Zeit. Zeit, in der man etwa endlich die Leseliste in Angriff nehmen kann. Die Buchhandlungen sind zwar wegen der Coronakrise (noch) geschlossen, einige lokale Händler liefern aber weiterhin. So auch Marion Oeller, die in der Wiener Buchboutique in der Karolinengasse nun auf den Lieferbetrieb setzt.
„Durch die vielen Bestellungen wird mir gerade nicht langweilig. Ich bin ziemlich überrascht und begeistert, wie viele Leute gerade lesen und Bücher bestellen“, sagt Oeller. Mitarbeiter hat sie übrigens keine: „Ich bin eine Ein-Frau-Show.“ Im Grätzel im vierten Bezirk liefert Oeller jene Bücher, die sie im Geschäft lagernd hat, persönlich aus und legt sie den Kunden vor die Haustüre. „Ich bin gerade jeden Tag mit drei oder vier Bestellungen unterwegs.“
Kochbücher besonders gefragt
Sonst könne sie über den Großhandel die Bücher direkt an die Adressen der Kunden schicken oder selbst bei der Post aufgeben. Bezahlt wird nur mehr per Rechnung oder online. „Es hilft sehr, dass man mit den Bestellungen ständig abgelenkt ist und nicht zu viel nachdenkt.“