Stillstand bis Mai

AUA verhandelt laut Insidern um 800 Millionen Euro Staatshilfe

Die Flieger der AUA bleiben bis Mai auf dem Boden und werden danach wohl nur teilweise benötigt werden.
Die Flieger der AUA bleiben bis Mai auf dem Boden und werden danach wohl nur teilweise benötigt werden.APA/AUSTRIAN AIRLINES
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Staatshilfen von 800 Millionen Euro stünden laut Berichten im Raum. Die AUA dementiert: Man sei erst am Anfang der Gespräche. Nach der Krise werde die Flotte verkleinert.

Die Austrian Airlines (AUA) sprechen mit der Bundesregierung über Staatshilfen. Es soll dabei nicht „nur“ um 500 Millionen Euro gehen. Laut einem Bericht der ORF „Zeit im Bild“ (ZiB) unter Berufung auf Branchenkenner werde um 800 Millionen Euro verhandelt - und das alleine heuer. „Es kann sich hier nur um eine grobe Schätzung handeln", sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Wie viel Staatshilfe genau notwendig werden wird, hängt davon ab, wie lange die Flieger auf dem Boden bleiben.

Standortgarantie als Gegenzug für Staatshilfe

„Es gibt die Gewissheit, dass die AUA nicht wieder in der gleichen Form aus der Krise herausfliegen wird können, wie sie hineingeflogen ist", sagte Thier der ZiB um 13 Uhr. Im Gespräch ist laut dem Fernsehbericht, dass die AUA-Mutter Lufthansa im Gegenzug für eine Staatshilfe eine Standortgarantie abgibt.

Am Dienstag hieß es von der AUA nach einem „Bloomberg"-Bericht, man stehe erst am Anfang der Gespräche. Summen bestätigte die Fluglinie keine. Bloomberg berichtet, dass es sich unter anderem um die Themen Gehälter und Steuerstundungen drehen soll, eine direkte Staatsbeteiligung sei für das Finanzministerium kein Thema.

7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit

Derzeit ist der reguläre Flugbetrieb der Lufthansa-Konzerntochter bis 3. Mai ausgesetzt, die rund 7000 Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit. Die Airline geht davon aus, dass sie für den Sommer 2020 eine Nachfrage von nur 25 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2019 haben wird. "Auch für 2021 rechnet Austrian mit deutlich reduzierter Nachfrage, und das 'Vor-Corona-Niveau' wird wohl frühestens 2023 wieder erreicht", so die AUA.

Mit der Regierung, dem Eigentümer Lufthansa und den Sozialpartnern wurden daher bereits Gespräche aufgenommen.

Zu den Veränderungen gehöre eine Verkleinerung der Flotte und eine konsequente Restrukturierung. In welchem Ausmaß diese passieren werde, sei aktuell noch nicht endgültig definiert, versichert die Lufthansa-Tochter.

(APA)

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