Die Stadt beteiligt sich direkt an durch Corona strauchelnden Wiener Firmen. Das löst Befürchtungen aus, entspricht aber Michael Ludwigs Konzept seines Wien-Bonus.
Es war eine überraschende Ankündigung von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke vor wenigen Tagen: Die Stadt wird die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Wiener Unternehmen dämpfen – auf eine ungewöhnliche Art, die für Diskussionen sorgt. Die Stadt wird nicht nur Wirtschaftsförderungen für strauchelnde Wiener Unternehmen ausschütten, sondern sich dort auch beteiligen.
Der Plan
Die Stadt wird eine eigene Gesellschaft gründen, die bei der Wien-Holding angesiedelt ist, die die wirtschaftlichen Beteiligungen der Stadt verwaltet. Wobei die Beteiligung an einer Wiener Firma nur temporär und auf maximal eine Million Euro bzw. 20 Prozent der Gesellschafteranteile begrenzt ist. Es sollen also die kleinen und mittleren Betriebe, die das Rückgrat der Wiener Wirtschaft sind, mit insgesamt 50 Millionen Euro gestützt werden. Namen von Firmen, an denen sich die Stadt beteiligt, werden nicht genannt, weil noch Verhandlungen stattfinden und die auch noch scheitern können. Es wird nur vage von „Wiener Leitbetrieben“ gesprochen, die aufgrund der Corona-Krise in eine finanzielle Schieflage geraten sind, aber eine positive wirtschaftliche Zukunftsprognose haben.