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Auswirkungen von Covid-19 auf „die gute alte Seefracht“

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Durch Covid-19 ist bei der Seefracht die nächsten sechs bis zwölf Monate keine Normalisierung zu erwarten. Was im Frachtverkehr mit China derzeit empfehlenswert ist.

Wann kommt die Ware an?
Die Reedereien planen Be- und Entladehäfen im Loop. Frachteinkommen, Ladeabläufe, Verweilzeiten im Hafen, Gewichtsbalance und Logistik müssen optimiert werden. Das richtige Equipment muss auch wieder am richtigen Ort für den Export disponierbar sein. Prognosen zu Transportvolumina sind, selbst bei normalen saisonalen Schwankungen, eine Kunst für sich. Bei einem Überangebot von Frachtraum nehmen Reedereien Schiffe aus den Loops oder sparen Energie durch „Slow Steaming“. Dann fahren sie einfach viel langsamer. In Boomphasen, die in den nächsten Wochen nicht zu erwarten sind, wird „Peak Season Surcharge“ verrechnet und es kommt zum Containerrückstau. Für die nächsten sechs bis zwölf Monate ist keine Normalisierung zu erwarten. Logistiker sollen den Umständen entsprechend Transporte organisieren und ihren Kunden sagen können, wo sich die Ware gerade befindet und wann diese ankommt. Das ist gerade jetzt sehr wichtig.

Kommunikation vor dem Versand
Zuletzt hatten Indien und Malaysia ihre Häfen für Wochen gesperrt, dabei ist Covid-19 auf der Südhalbkugel noch gar nicht richtig angekommen. Das Wort Länderrisiko steht plötzlich hochaktuell im Raum. Was, wenn ein Kunde aus dem Geschäft aussteigen will oder muss? Was, wenn ein Schiff den Zielhafen nicht anlaufen darf und Stehtage produziert? Das gute alte bankbestätigte Akkreditiv, entsprechende Kommunikation vor dem Versand und die richtigen Incoterms können das Risiko stark reduzieren, wirtschaftlich aber nicht ganz ausschalten! Das Virus ist schneller als eine Schiffsreise, Luftfracht ist da berechenbarer.

„Iron Silk Road“ zeigt sich sehr stabil
Täglich neue Fakten erzeugen Inkongruenzen von Produktion und Abnahme, Frachtraum und Ware. China arbeitet am Wochenende ein, in Europa haben Autofabriken und Einzelhandel zugesperrt, das Schiff ist auf dem Weg. Luftfracht reagiert am schnellsten, die Seefracht langsamer, auch mit operationellen Problemen. Während sich derzeit z. B. in Asien die Leercontainer türmen, fehlen diese in Europa, was den Export behindert. Sehr stabil zeigt sich hingegen die von vielen Personenzügen entlastete „Iron Silk Road“. Preislich derzeit höher als der Weg über die Nordhäfen ist die schnellere Route über die Adriahäfen.

Worauf zu achten ist
Empfehlenswert ist es, Seefracht immer früh zu buchen, jetzt größere Zeitpolster einzuplanen und im Verkehr mit China die „Iron Silk Road“ als Alternative zu prüfen. Zudem sollte ein Logistikpartner mit gutem Sendungsverfolgungssystem gewählt, Länderrisiken bedacht, im Export voraussichtliche Entlademöglichkeiten geklärt und im Import rechtzeitig die Lagerung geplant werden.


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