Nicht erst in der Coronakrise benachteiligt der Staat systematisch all jene, die solide wirtschaften und auf Konsum verzichten, um vorzusorgen.
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Egal, ob das Ding am Ende „Eurobonds“ heißen wird oder „Corona-Anleihe“ oder sonst irgendwie – die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland, Österreich und ein paar andere EU-Staaten mit halbwegs soliden Staatsfinanzen früher oder später Italien, vielleicht auch Frankreich und ein paar andere vor der Staatspleite in Folge massiver Überschuldung wird retten müssen, steigt nahezu stündlich an.
Das Virus wird als perfekte Ausrede dafür herhalten müssen, warum jetzt doch notwendig wird, was nach EU-Recht mit gutem Grund verboten ist: eine Haftungsübernahme des Nordens der Union für den Süden. Notfalls werden die Leichenberge in der Lombardei als ultimatives Argument dienen, die vermeintliche Hartleibigkeit der Deutschen und ihrer Alliierten zu brechen. Dass Italien oder Frankreich nicht primär wegen Corona pleite sind, sondern wegen einer jahrzehntelang betriebenen fahrlässigen Finanzpolitik der exzessiven Verschuldung, dass also Corona das Problem zwar vergrößert, aber nicht verursacht hat, wird kaum noch jemanden interessieren.