Drei Monate nach dem Tod von "Krake Paul" im Oktober 2010 würdigte das Oberhausener SeaLife-Aquarium seinen weltberühmten Ex-Bewohner ein letztes Mal: Ein zwei Meter hohes Denkmal erinnert seither an das "Orkrakel", daneben ist die Asche von Paul zu sehen.
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Bei der Fußball-WM 2010 ging der Stern des Tieres so richtig auf. Für alle Spiele mit deutscher Beteiligung hatte er den Sieger korrekt voraus gesagt. Zum Leidwesen der Deutschen auch vor dem Halbfinale gegen Spanien.
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Nach den deutschen Spielen hatte Krake Paul auch das WM-Finale getippt. Mit Spanien war der sehr treffsichere Oktopus erneut goldrichtig gelegen.
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Im Viertelfinale hatte Paul den Futtertrog mit dem argentinischen Emblem ignoriert und sich für den deutschen Fressnapf entschieden. Deutschland schlug Argentinien 4:0.
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Auch vor dem England-Spiel im Achtelfinale hatte Paul Recht. Deutschland gewann damals mit 4:1.
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Und davor hatte der Wunder-Tintenfisch auch schon bei Serbien, Ghana und Australien glückliche Krakenarme bewiesen.
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Nur während der Fußball-EM 2008 war er mit seinem letzten Tipp daneben gelegen. Er hatte Deutschland zum Fressen gern, Europameister aber wurde Spanien.
Bei seinem "Tipp" für das Spiel um Platz Drei hatte sich Paul gegen Uruguay und für Deutschland entschieden - und war wieder richtig gelegen. Bei jedem anderen Tipp hätten sich die deutschen Fußballfans ein Schicksal am Teller für Paul gewünscht.
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Das Medieninteresse um Krake Paul aus dem Großraum-Aquarium im Ruhrpott stieg mit jedem Spiel, überschritt zuweilen auch die Grenzen guten Geschmacks. Zuerst nach dem Out Argentiniens, dann nach dem Deutschlands wurde im Internet dazu aufgerufen, den berühmtesten Sealife-Bewohner zu Paella zu verarbeiten oder zu grillen.
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"Wir werden Paul ein Leibwächter-Team schicken", sagte der spanische Ministerpräsident Rodriguez Zapatero (im Bild) daher schon nach dem Halbfinalerfolg der Spanier. Umweltministerin Elena Espinosa will gar Artenschutz für ihn beantragen, damit er von den Deutschen nicht aufgegessen werden kann.
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Tierschützer wollten Paul, dessen Name dem Gedichtband „Der Tintenfisch Paul Oktopus“ von Boy Lornsen entlehnt ist, lieber in Freiheit als hinter dickem Glas sehen. Pauls Pfleger waren dagegen. Paul sei schon zu alt für Experimente in der freien Wildbahn. Zudem sei die Rache frustrierter Fußballfans viel zu gefährlich.
Auf Twitter rangierte "Pulpo Paul" in den Trendcharts der weltweiten Suchbegriffe zuoberst, Facebook verzeichnete zahlreiche Gruppen pro oder contra Paul.
Oktopus als Fußball-Experte
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