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Erste-Bank-Chef für staatlichen KMU-Fonds

Peter Bosek, Chef der Erste Bank Österreich.
Peter Bosek, Chef der Erste Bank Österreich.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Rückzahlung der Überbrückungskredite wird für viele Firmen ein Problem, sagt Erste-Bank-Österreich-Chef Bosek. Eine Lösung wäre eine temporäre Staatsbeteiligung.

Wien. Seit Beginn der Coronakrise stehen die Banken sozusagen an der Front der Wirtschaftshilfe: Schließlich sind sie dafür verantwortlich, die staatlich garantierten Kredite zu bewilligen und auszuzahlen. Doch gerade hier hagelt es regelmäßig Kritik von Unternehmern, dass alles sehr bürokratisch und langsam erfolge. Peter Bosek, Chef der Erste Bank Österreich, kann diese Kritik zwar teilweise nachvollziehen, verweist aber auf die strengen Regeln, denen Banken unterworfen sind. „Wir müssen für die zehn oder 20 Prozent Risiko, die es meist weiterhin gibt, entsprechend unseren Auflagen prüfen. Wir wurden jetzt seit zehn Jahren angehalten, uns hier stark an die Prozeduren zu halten“, so Bosek im Gespräch mit der „Presse“. Nun sofort einen „180-Grad-Schwenk“ zu vollziehen sei schwierig.

„Wir sind uns jedoch unserer volkswirtschaftlichen Aufgabe bewusst und bemühen uns auch, so unbürokratisch wie möglich zu sein.“ Ob die Kreditauszahlung bei den diese Woche eingeführten, zu hundert Prozent vom Staat garantierten Krediten, wie von der Politik gewünscht, in 24 Stunden erfolgen kann, hänge auch stark mit den Unterlagen der Firmen zusammen. Denn die Bank müsse ja laut Vorgabe prüfen, ob die Firma Ende des Vorjahres noch gesund war. „Und es gibt noch nicht so viele Firmen, die bereits geprüfte Jahresabschlüsse für 2019 haben“, so Bosek. Liegt dieser vor, kann es schnell gehen.

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