In Zeiten des Kalten Krieges haben Ost und West mehrfach enttarnte Agenten des anderen Lagers gegen eigene Leute ausgetauscht.
Russland und die USA planen angeblich einen Austausch von Agenten. In Zeiten des Kalten Krieges gab es solche Fälle mehrfach. Spektakuläre Übergaben wurden an der Glienicker Brücke zwischen dem damaligen West-Berlin und Potsdam organisiert.
Am 10. Februar 1962 ging Gary Powers über die Brücke. Der Pilot des 1960 über der Sowjetunion abgeschossenen US-Spionageflugzeugs U2 hatte sich mit dem Fallschirm retten können und war zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde gegen den in den USA gefassten sowjetischen Spitzenspion Rudolf Abel ausgetauscht.
Der größte Agenten-Ringtausch während der Ost-West-Konfrontation erfolgte am 11. Juni 1985. An dem nur Militärs der Sowjets und West-Alliierten vorbehaltenen Brücken-Übergang wechselten 25 in der DDR aufgeflogene CIA-Spione nach West-Berlin. Im Gegenzug übergaben die West-Alliierten vier Ost-Agenten.
Am 11. Februar 1986 gelangte der sowjetische Bürgerrechtler Anatoli Schtscharanski im Austausch gegen sechs Ost-Agenten über die Brücke in den Westen. Bei klirrender Kälte wurde Schtscharanski bei der Aktion vom DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel begleitet.
(Ag.)