Der Wahlkampf in den USA ist offiziell eröffnet, obwohl er auf Stopp steht. Donald Trump agiert als Krisenmanager, Joe Bilden hält sich mit Kritik vorerst zurück.
Der lang erwartete Rückzug von Bernie Sanders hat Gewissheit geschaffen in einem Wahlkampf, der quasi auf Stopp steht und trotzdem derzeit unter sehr ungleichen Vorzeichen abläuft. Da agiert der Präsident als Krisenmanager im Weißen Haus täglich an der PR-Front; dort sein Herausforderer im improvisierten Studio im Keller seines Hauses in Delaware, ungeübt im Umgang mit den neuen Medien und zur Quarantäne gezwungen, aber bereits unter dem Schutz des Secret Service. „Gott sei Dank, wir können uns endlich an die Arbeit machen“, entfuhr es Jill Biden, Joe Bidens Frau.
Weder Donald Trump noch Joe Biden zögerten lang, als es galt, die Sanders-Anhänger zu umwerben. Die Strategen in Trumps Wahlkampfteam denken, wie 2016 zumindest rund zehn Prozent der Anhänger des Linkspopulisten anziehen zu können. Zugleich porträtieren sie Biden als elitär und links und konterkarieren sein Image als „Uncle Joe“ mit Touch für die Arbeiterschicht.