Self-Care

Sich selbst Gutes tun: Gesunde und reine Haut

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Krisenzeit muss nicht unbedingt auch Krise für die Haut bedeuten. Was wir gerade jetzt Gutes für sie tun können.

Ins Netz verlegte "Skin Schools“, Gesichtsmassage-Tutorials oder Webinars zum Thema Beauty-Routine zeigen: Nur weil gerade Kosmetikstudios, Spas oder Hautarztpraxen geschlossen haben, heißt das nicht, dass die Haut auf ihre nötige Pflege verzichten muss. Im Gegenteil - gerade jetzt wäre Zeit für ein bisschen Extrabehandlung.

Die tägliche Pflegeroutine

Ein Punkt, den viele vernachlässigen, ist die tägliche - gründliche - Gesichtswäsche, erinnert Make-up-Artistin Katharina Stix. „Und damit ist nicht nur einfach eincremen gemeint. Sie erfordert mehrere Schritte“. Zuerst muss das Gesicht gereinigt werden, ob von Make-up-Resten oder Schmutz nach einem langen Tag. „Ich empfehle meinen Kunden eine Abschminkmilch, die sanft zur Haut ist.“

Danach wird mit einem Waschgel und mit einer Reinigungsbürste über die Haut gegangen, um sie von abgestorbenen Hautschuppen und restlichen Ölen, Talg oder anderen Stoffen zu befreien. „Man muss nicht unbedingt eine Reinigungsbürste verwenden, es kann auch ein zartes Peeling sein“. Ein gröberes Peeling kann ein bis zweimal die Woche zusätzlich verwendet werden, um noch tiefer und gründlicher zu reinigen. 

Als nächster Schritt kommt das Gesichtswasser an die Reihe. „Tonic ist sehr wichtig, denn es neutralisiert den pH-Wert der Haut, es macht sie aufnahmefähig für die Pflege, die danach kommt“, erklärt die Expertin. Je nach Hauttyp gibt es verschiedene Tonics: für trockene Haut empfiehlt sie jenes ohne oder mit weniger Alkohol, für fettige Haut Tonic mit Alkohol. Allerdings gebe es auch hier Alternativen, etwa Gesichtswasser mit Rosenalkohol, der schonender zur Haut ist. 

Danach folgt ein Serum, im Idealfall vor dem Schlafengehen. „Es hat eine höhere Wirkstoffkonzentration, das heißt, es wirkt sofort und zieht in die Haut ein.“ Auch hier gilt: Für die Wahl des richtigen Serums ist es wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen. Es gibt Seren für Unreinheiten, für mehr Glow, für mehr Feuchtigkeit. Zuletzt kann noch eine Tages- oder eben eine Nachtcreme angewandt werden.

Haut atmen lassen

„Man kann die Haut allerdings auch überpflegen“, sagt Stix, „ich rate davon ab, zu viele verschiedene Produkte von zu vielen unterschiedlichen Firmen zur selben Zeit zu verwenden“. Wer sich gänzlich von Konservierungsstoffen und Konzernen freimachen möchte, könnte sich seine Hautpflege auch selbst rühren. Ein Experiment in drei Phasen zeigt die folgende Diashow:

Schon einfacher ist eine einfache Mixtur aus Olivenöl und Kaffeesud, mit der man den ganzen Körper peelen kann. „Auch die Hände freuen sich momentan gerade über ein bisschen Pflege“, meint Katharina Stix, und erinnert an die strapazierten und trockenen Hände nach Desinfektionsmitteln. Freuen würde sich die Haut generell über eine kleine Make-up-Pause. Die Zeit daheim bietet sich gerade ideal dafür an, die Schmink-Routine etwas minimalistischer anzugehen - und die Haut ein bisschen atmen zu lassen.

Bettwäsche wechseln und vor Sonne schützen

Die Zeit und auch das Wetter laden dazu ein, in der Sonne zu liegen. „Viele vergessen dabei, dass die Sonne unserer Haut extrem schadet. Sie trocknet sie aus und lässt sie schneller altern“, warnt Stix, und rät zu Sonnenschutz in Form von Sonnencreme oder zumindest einer Tagescreme mit Lichtschutzfaktor unter dem Make-up.

Was ebenfalls oft nicht bedacht wird, ist, dass sich in der Bettwäsche viele Bakterien ansammeln, die zu Pickeln und Unreinheiten führen können. Sie sollte deshalb regelmäßig gewaschen werden. Dasselbe gilt für Make-up- und Gesichtsbürsten. Was dieser Tage vielleicht bewusst wurde ist, wie oft man sich ins Gesicht greift. Auch hier führt man sich Bakterien und Dreck ins Gesicht. 

Zuletzt sind neben einer gesunden Ernährung und ausreichend Schlaf das seelische Wohlergehen zu erwähnen, das sich auf das Hautbild auswirkt. Was Innen los ist, lässt sich oft genau dort erkennen. Sorgen und Stress können sich in Form von Unreinheiten und Pickeln nach außen präsentieren, die Haut als Spiegel der Seele sozusagen. Ein bisschen Zeit für sich selbst, zum Erholen, für Bewegung? Würde sich vielleicht ja gerade anbieten.

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