Analyse

Wie Peking die EU in der Coronakrise ausbootet

APA/AFP/HECTOR RETAMAL
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2020 ist für die Union ein kritisches Jahr, um Einheit zu beweisen. China wusste die Tatenlosigkeit zu Beginn der Pandemie für sich zu nutzen. Das Umdenken der EU-Länder könnte zu spät gekommen sein.

Wien/Peking/Brüssel. Eigentlich hätte es ein Jahr des intensiven Austauschs zwischen der EU und China werden sollen: Peking hatte 2020 zum „Jahr Europas“ erkoren, mehrere wichtige Gipfelftreffen sollten stattfinden. Doch statt Annäherung herrscht eher Krisenstimmung: Die Corona-Pandemie hat die Probleme zwischen den wichtigen Handelspartnern einmal mehr ans Licht gebracht. Und: Die EU könnte ins Hintertreffen geraten sein.

Einen herben Rückschlag wird allen voran Deutschland erfahren. Eigentlich hätte die EU-Spitze bei einem Besuch in der chinesischen Hauptstadt im März den Weg zu einem historischen Investitionsabkommen ebnen sollen. Es sollte die 27 bilateralen Investitionsschutzverträge durch einen europäischen Deal ablösen. Berlin, das im zweiten Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, wollte das Abkommen im September bei einer Konferenz in Leipzig abschließen.

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