Quergeschrieben

Was von der Krise bleiben sollte und was sich jetzt rächt

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++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS: SITUATION IN DEN OeFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELNAPA/HANS PUNZ
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Nicht das Coronavirus wird alles verändern. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen in Politik und Gesellschaft, wenn die Bedrohung vorüber sein wird.

Allerorts wird jetzt darüber geredet, wie die Coronakrise die Gesellschaft verändern wird. Allein, niemand weiß es, alle glauben irgendetwas. Manche Dinge sind aber so augenscheinlich und konkret, dass man sie auch durch die dickste Parteibrille sehen und der Einzelne die Augen davor nicht verschließen kann. Hier nur einige Fallbeispiele, was in Zukunft geändert werden sollte – politisch und gesellschaftlich, weil sich der Weg der vergangenen Jahre als Irrweg erwiesen hat.

Zuerst politisch: Entscheidungen sollten weniger nach parteipolitischen und/oder ideologischen Gesichtspunkten und schon gar nicht mit einem Hauch von Bösartigkeit getroffen werden. Das zeigt geradezu dramatisch der – nach Meinung vieler – bevorstehende Kollaps der 24-Stunden-Pflege. Rumänien lässt Medienberichten zufolge keine Pflegekräfte mehr ausreisen.

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Im Oktober 2018 glaubte die damalige Regierung, mit der Indexierung der Familienbeihilfe für Arbeitskräfte aus dem Ausland einen populären Hit gelandet zu haben. Mehr für „unsere Österreicher“ lautete die Devise. Das traf überwiegend jene Pflegekräfte aus Mittel- und Osteuropa, um die jetzt geradezu gebettelt und denen zugemutet wird, für zwei Wochen Arbeit vier Wochen ohne Bezüge in Quarantäne zu gehen: zwei in Österreich, zwei im Heimatland. In Niederösterreich glaubte man, mit einer Art Luftbrücke für Pflegekräfte die Lösung gefunden zu haben, und wundert sich nun, warum zwei Wochen Gehalt für sechs Wochen nicht genug sein soll. Zuerst reduziert man Einkommen, in der Krise wundert man sich, warum nicht genügend Kräfte unter diesen Bedingungen ins Land kommen.

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