Handy mit Warnfunktion

Wie der Alltag mit der App aussehen wird

Per Push-Nachricht wird man (vor)gewarnt. Die App des Roten Kreuzes soll Infektionsketten unterbrechen und bei der langsamen Rückkehr in den Alltag helfen.
Per Push-Nachricht wird man (vor)gewarnt. Die App des Roten Kreuzes soll Infektionsketten unterbrechen und bei der langsamen Rückkehr in den Alltag helfen. REUTERS
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Mehr als ein Jahr – oder wie lang es eben dauert, bis es eine Impfung gibt – soll die App des Roten Kreuzes die Österreicher begleiten. Technisch ist sie nun vorerst fertig, in der Praxis muss sie aber erst ankommen.

Wien. Hände waschen, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen – und App herunterladen. Mit Freitagabend ist das „Corona-Vorsorge-Quartett“ komplett, nach Ostern soll eine breite Kampagne folgen. Die App des Roten Kreuzes, die zunächst in einer eiligen Basisvariante gestartet wurde, wurde erweitert: Das digitale Kontakttagebuch funktioniert nun automatisch, d.h. man muss nun nicht jeden Handy-Handshake manuell durchführen. Und: Man kann seine Kontakte jetzt schon warnen, wenn der neu angefügte Symptom-Checker einen Verdacht nahelegt. Die Infektion selbst muss jetzt erst im Nachhinein bestätigt (oder widerlegt) werden. Die App ist damit technisch fertig. Ihre Rolle beim Hochfahren des Alltags beginnt aber erst:

1 Wird die App künftig auch länderübergreifend funktionieren?

Spätestens wenn reisen wieder erlaubt ist, wird es wichtig, dass die Apps verschiedener Länder miteinander kommunizieren können. Grundlage könnte die von einer europäischen Forscherplattform entwickelte Pepp-PT-Technologie sein (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing). Auf ihr sollen künftig europaweit Apps aufsetzen. Auch die deutsche App des Robert-Koch- und des Fraunhofer-Instituts, die inhaltlich der österreichischen ähnelt, wird darauf basieren. Bis jetzt gebe es aber noch keine App, die Pepp-PT einsetze, das mache eine Einschätzung der Technologie schwierig, sagt Michael Zettel, Geschäftsführer von Accenture, jener Firma, die „Stopp Corona“ entwickelte und die am Freitag mit dem Roten Kreuz eine Video-Pressekonferenz gab. Da Österreich früh dran gewesen sei, müsse eine solche Technologie nachträglich inkorporiert werden, sagt Zettel. Aber: Natürlich wolle man international kompatibel sein.

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