Covid-19-Krise

Warum Kurz hart reagierte und nun Durchhalten propagiert

Sebastian Kurz.
Sebastian Kurz. REUTERS
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Zuerst schaute der Bundeskanzler nach Asien und Israel. Die Grünen wollten ihm zunächst nicht folgen, Deutschland zögerte lang. Kurz preschte vor. Er vertraut Beratern. Und Zahlen.

Wien. Was kann Sebastian Kurz am besten? Was macht er vielleicht auch politisch am liebsten? Wie kommt er zu einer Entscheidung? Die Antwort auf diese Fragen ist einfach und war auch in der aktuellen Krise zu sehen: Kurz fragt, Kurz ruft an, Kurz hört zu. In fast allen wichtigen und schwierigen Situationen seiner politischen Karriere drehte Kurz seine Gesprächsrunden – sowohl vor seinen persönlich-politischen Entscheidungen (Staatssekretariat für Integration ja/nein; Übernahme der ÖVP-Spitze) als auch vor solchen in der Regierungsverantwortung (z.B. Aus für Türkis-Blau).

Kurz holt Meinungen verschiedenster Gesprächspartner ein – im Gegensatz zu einschlägigen Mutmaßungen sind das nicht nur loyale Mitstreiter, sondern wechselnde Experten oder Menschen, denen Kurz eine Einschätzung zutraut. Das führt zum interessanten Phänomen, dass sich einige Zeitgenossen als „Kurz-Berater“ fühlen. Aber eben: Das sind mehrere und wechselnde, die endgültige Entscheidung trifft Kurz dann im engsten Kreis und – etwa im Fall Ibiza – auch allein.

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