Covid-19

Kreml stellt sich nach Trumps Kritik hinter die WHO

Wladimir Putin bei einer Videokonferenz in seinem Büro in Moskau.
Wladimir Putin bei einer Videokonferenz in seinem Büro in Moskau.imago images/ZUMA Wire
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Die Staaten sollen die WHO mehr unterstützen, fordert Putin-Sprecher Peskow. Die Weltgesundheitsorganisation solle noch effektiver werden

Der Kreml hat die Weltgesundheitsorganisation WHO gegen die Kritik von US-Präsident Donald Trump verteidigt. "Sie tut jetzt viel, um die Pandemie einzudämmen", sagte Sprecher Dmitri Peskow am Samstag im Staatsfernsehen der Agentur Tass zufolge.

Natürlich wolle auch der Kreml, dass die WHO noch effektiver werde. Dann müssten die Staaten die Organisation mehr unterstützen. Ähnlich hatte sich zuvor der deutsche Außenminister Heiko Maas geäußert.

Trump hatte gesagt, die WHO habe es in der Corona-Krise "wirklich vermasselt". Sie sei unter anderem zu sehr auf China ausgerichtet. Der US-Präsident drohte der in Genf ansässigen wichtigsten Sonderorganisation der Vereinten Nationen im Gesundheitsbereich mit einem Stopp von Beitragszahlungen.

Beziehungen angespannt

Peskow sagte, sollte es wirklich soweit kommen, hoffe er, dass die WHO dadurch nicht geschwächt werde. Russland wünsche den USA, dass sie die Corona-Krise überwinden würden. Dort gibt es nach Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore inzwischen mehr als eine halbe Million nachgewiesene Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit Jahren wegen einer Vielzahl internationaler Konflikte angespannt. Trotzdem seien die Präsidenten beider Länder in der Lage, einen konstruktiven Dialog zu führen, meinte der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin. "Die Beziehungen sind schlecht, aber die Präsidenten reden miteinander."

(APA/dpa)

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