Belastungstest

Der digitale Flaschenhals in der Coronakrise

Die Coronakrise lässt den Datenverkehr rasch anwachsen.
Die Coronakrise lässt den Datenverkehr rasch anwachsen.(c) APA/AFP/OLIVIER DOULIERY
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Homeoffice und Ausgangssperren machen die Pandemie auch zu einem Belastungstest für Mobilfunknetze und Internet. Noch lassen sich die gestiegenen Datenmengen in Österreich gut abfedern. Doch bleiben die Lieferengpässe bestehen, wird es für manche Firmennetzwerke und Rechenzentren eng.

Nach dem ersten Monat sanfter Zwangskasernierung in den eigenen vier Wänden ist es an der Zeit für eine kleine Coronazwischenbilanz aus Sicht der Internetwirtschaft: Laut Statistik telefonieren wir derzeit um die Hälfte mehr als vor der Krise, wir verbrauchen ein Zehntel mehr Strom und saugen ein Drittel mehr Daten aus dem Netz. Inzwischen sind wohl alle Tanten durchtelefoniert, viel zu viele Netflix-Filme geschaut, und ungezählte Videokonferenzen abgehakt – und das Internet läuft immer noch.

Befürchtungen, dass die heimische Internetversorgung im Digitalboom an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen könnte, erwiesen sich bisher als völlig unbegründet. Voraussetzung dafür, dass wir ruckelfrei streamen, arbeiten und spielen können, sind nicht nur die Netze, sondern auch die Rechenzentren, in denen die Infrastruktur von Cloudanbietern wie Microsoft, Amazon und Google, großen Telekombetreibern und Streamingdiensten wie Netflix untergebracht ist. Bei jedem Videochat, jedem Onlinespiel und jedem Einstieg ins Firmennetzwerk laufen die Serverfarmen auf Hochtouren. Und genau hier bahnt sich in manchen Bereichen ein erster digitaler Flaschenhals in der Coronakrise an.

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