Das Krankheitsbild von Covid-19 beschränkt sich neuesten Erkenntnissen zufolge nicht nur auf die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt, sondern kann auch Hirnhaut- und Gehirnentzündungen sowie schmerzhafte Hautausschläge auslösen.
Die Nachricht kommt für Virologen und Lungenfachärzte, die sich seit Monaten täglich mit dem Coronavirus beschäftigen, alles andere als überraschend. „Wir haben sowohl den Infektionsweg als auch die möglichen Erkrankungen schon länger auf dem Radar", sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler-Universitätsklinikums Linz, der selbst Covid-19-Patienten mit unterschiedlich schweren Verläufen behandelt. Die Rede ist von einer Gehirn- und Hirnhautentzündung, die das Coronavirus auslösen kann.
Einem ersten Fallbericht aus Japan zufolge wurden in der Rückenmarksflüssigkeit (Nervenwasser) eines jungen Mannes mit neurologischen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Überempfindlichkeit und Nackensteifigkeit Coronaviren nachgewiesen. Der Nasen-Rachen-Abstrich, der üblicherweise für einen Test herangezogen wird, war aber zuvor negativ ausgefallen.