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Moderne Lagerlogistik in Zeiten von Covid-19

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Industrie 4.0 und Globalisierung gehören die Zukunft. Durch Covid-19 müssen jedoch die damit verbundenen Risiken neu bewertet werden. Die Zeit ist günstig, die komplette Supply Chain neu zu überdenken.

Der Markt für Lagerlogistik in Europa spannt sich merklich an. Einerseits hemmt Covid-19 die Abrufe durch Industrie und Konsumenten, andererseits sind noch viele Bestellungen am Laufen. Die extrem ausgereizte globale Supply Chain ist durcheinandergeraten.

Viele neue Logistikimmobilien wurden mit Konsumgütern gefüllt. Das Geschäftsmodell E-Commerce hat das Verhalten der Konsumenten verändert. Hauszustellungen und höchste Ansprüche an schnelle Verfügbarkeit bedürfen einer immer größeren und regionaleren Lagerung der Waren. Hinzu kommen gestiegene Importe aus anderen Kontinenten, die zwischengelagert werden müssen. Die Konsumseite der Lieferkette benötigt Lagerkapazität, wenn sie mehr einkauft, als sie momentan verkaufen kann.

Industrie 4.0: Eine Art kollektive Intelligenz
Noch komplexer ist die Entwicklung im Zuge der vierten industriellen Revolution, Industrie 4.0. Nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung zielt die Industrie nun auf die digital gestützte Integration der gesamten Lieferkette. Sie schließt Zulieferer sowie Transport- und Lagerlogistiker auf der Beschaffungs- und der Distributionsseite zu einer Art kollektiver Intelligenz zusammen. Prozesse und Schnittstellen werden genauestens definiert, überwacht und kontinuierlich verbessert.

Hier konnten beachtliche Rationalisierungen erzielt werden: durch schnellere Reaktionszeiten, bedarfsgerechtere Produktion sowie die Reduktion von Lagerbeständen und damit Kapitalbindung und Überalterungsrisiken. Vor allem aber konnte dort eingekauft werden, wo die Produktionskosten am geringsten waren. Überseecontainer konnten bei verlässlichem Transportverlauf als günstiges Lager kalkuliert werden. Das alles hat auch der Börse und den Managern gefallen. Die Globalisierung brachte allen Wohlstand, langfristig gesehen China sicher mehr als Europa.

Supply Chain neu überdenken
Covid-19 führt uns die Globalisierung von einer, wenn übertrieben, sehr gefährlichen Seite vor Augen. Der Industrie 4.0 und der Globalisierung gehören die Zukunft. Die damit verbundenen Risiken müssen aber neu bewertet werden. Der Schluss liegt nahe, dass wohl wieder mehr Lager vorgehalten werden sollten. Einige Unternehmen werden ihre Produktion zumindest teilweise lokalisieren oder von Asien z. B. nach Osteuropa oder in die Türkei rückverlagern. Wer auf dem Weltmarkt mitspielen will, kann die großen und wachsenden Märkte Asiens aber nicht vernachlässigen und wird aus Kosten- und Zeitgründen weiterhin dort produzieren oder zumindest lagern.

Die Zeit ist günstig, die gesamte Supply Chain inklusive Produktion, Lagerung sowie Integrationsprojekte mit Partnern neu zu überdenken. In jedem Fall sind Unternehmen gut beraten, sich für die nächsten Monate ausreichend Lagerkapazitäten zu sichern.


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