Immunität

Das Risiko der niedrigen Durchseuchung mit dem Coronavirus

Wiener Innenstadt
Wiener InnenstadtClemens Fabry
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Die Zahl der mit dem Sars-CoV-2 infizierten Menschen dürfte in Österreich tatsächlich äußerst niedrig sein. Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht. Neue Erkenntnisse gibt es auch zur Immunität.

Den einzigen österreichweiten Stichprobentests zufolge waren in der ersten Aprilwoche 0,33 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert. Das entspricht rund 28.500 Menschen – bei einer Schwankungsbreite von 10.200 bis 67.400 Menschen. Für die Studie herangezogen wurden nach dem Zufallsprinzip 1544 Personen ohne jegliche Symptome. Zum Vergleich: Positiv Getestete gab es zu diesem Zeitpunkt nur 8500.

Nach ähnlichem Muster durchgeführte Stichprobentests in Ischgl und St. Anton am Arlberg aber ergaben Anfang April eine Durchseuchung von 19 bzw. 13 Prozent. Obwohl diese seit mehreren Wochen in Quarantäne befindlichen Wintersportorte als Corona-Hotspots gelten, kamen die enormen Unterschiede für viele dann doch überraschend.

Ein Blick auf die Sterblichkeitsrate zeigt aber, dass die vom Sora-Institut und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentierte Dunkelziffer ziemlich genau zutreffen dürfte. Diesen Schluss lässt die Letalität zu, die in diesem Zusammenhang der verlässlichste Faktor ist, sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler-Universitätsklinikums Linz.

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