Analyse

Warum die Schwellenländer nun besonders leiden

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SAFRICA-HEALTH-VIRUS-TOURISMAPA/AFP/RAJESH JANTILAL
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Die aufstrebenden Volkswirtschaften und die Entwicklungsländer kämpfen mit Kapitalabflüssen in Rekordhöhe. Die G20-Staaten stimmten einem Schuldenerlass zu.

In den guten Zeiten, da gibt es kaum Angst vor dem Risiko. Da floriert die Wirtschaft, und das Kapital fließt in Strömen. In schlechten Zeiten aber wird eine Gruppe meist besonders hart bestraft: die Entwicklungs- und Schwellenländer. Das Coronavirus und die damit einhergehende Rezession des globalen Wachstums setzt vor allem die aufstrebenden Volkswirtschaften unter Druck.

Dem Risiko einer Investition in diesen Staaten will sich derzeit kaum jemand aussetzen. Das führte in den vergangenen Wochen dazu, dass sich die Finanzierungsbedingungen für diese Ländergruppe deutlich verschlechterten. Der Finanzmarktchef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Tobias Adrian, sagte erst kürzlich zur „Presse“, dass die Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern größer seien als während der Finanzkrise im Jahr 2008. Inzwischen lässt sich der Wert auch beziffern: Allein im März haben Investoren mehr als 83 Milliarden Dollar aus diesen Staaten abgezogen. Zugleich werteten die Währungen ab, die Dollar-Schulden hingegen wurden größer, was eine Rückzahlung schwieriger macht.

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