Physik

Warum es Materie gibt (und kaum Antimaterie)

Hier werden die Neutrinos registriert: der unterirdische Detektor Super-Kamiokande (in der Nähe der japanischen Gemeinde Kamioka).
Hier werden die Neutrinos registriert: der unterirdische Detektor Super-Kamiokande (in der Nähe der japanischen Gemeinde Kamioka).
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Seit Jahrzehnten suchen die Physiker nach einer grundlegenden Asymmetrie zwischen Teilchen und Antiteilchen. Nun scheinen sie eine nachgewiesen zu haben – in einem unterirdischen Detektor in Japan.

Der russische Physiker Andrei Sacharow (1921–1989) ist allseits als „Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe“, als Dissident und Friedensnobelpreisträger bekannt. Doch in die theoretische Physik ist er mit einer im Wortsinn allumfassenden Idee eingegangen, die er 1967 formulierte, die aber damals kaum beachtet wurde. Es ging um eine Erklärung für ein Phänomen, ohne das wir nicht existieren würden, dafür nämlich, dass es im Universum offensichtlich sehr viel Materie und sehr wenig Antimaterie gibt.

Das kann das Standardmodell der Teilchenphysik nicht erklären. Ihm zufolge müssten nach dem Urknall alle Teilchen und ihre Antiteilchen (also zum Beispiel Elektronen und Positronen) in derselben Menge entstanden sein. Da aber Teilchen und Antiteilchen, wenn sie aufeinander treffen, einander vernichten, müssten sie paarweise in Lichtblitzen aufgegangen sein – und es gäbe gar nichts.

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