Gastkommentar

Die ganze Welt im Krieg gegen das Coronavirus

Peter Kufner
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Gastkommentar. Pandemien sind keine schwarzen Schwäne, sondern Folgen der Globalisierung. Sie können überall beginnen. Die Herausforderung ist, bereit zu sein, damit ein Krankheitsausbruch nicht zu einer Pandemie werden kann.

US-Präsident Donald Trump hat sich selbst zum Kriegspräsidenten erklärt, und viele andere in aller Welt verwenden eine ähnliche Sprache. Dies wirft eine offensichtliche Frage auf: Was können wir aus der Geschichte und aus der Natur des Krieges über den Kampf gegen ein Virus lernen?

Obwohl Krieg normalerweise das letzte Mittel sein sollte, kann es tödlich sein, sich einem Feind, der zum Angriff entschlossen ist und eine unmittelbare Gefahr darstellt, nicht entgegenzustellen. In der Tat hat sich der Feind von einem lokalen Ausbruch im zentralchinesischen Wuhan genau deshalb zu einer Pandemie entwickelt, weil die chinesischen Behörden wertvolle Wochen verstreichen ließen, bevor sie sich in den Kampf gegen ihn stürzten.

Die chinesische Führung hatte den Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 zunächst verschleiert und es so Millionen Menschen ermöglicht, Wuhan zu verlassen, obwohl viele von ihnen bereits das Virus in sich trugen.
Auch die Vereinigten Staaten zögerten zunächst, in den Krieg zu ziehen. Dies ist keine Überraschung: Dass ein Krieg nur die letzte Möglichkeit sein darf, ist einer der Grundpfeiler der Theorie des „gerechten Krieges“.

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