Der US-Präsident will die Weltgesundheitsorganisation zur Rechenschaft ziehen – auch für sein eigenes Missmanagement. Und schon gibt es neue Aufregung um signierte Schecks.
Im Genfer Hauptquartier der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahe dem UN-Sitz und dem Genfersee können Tedros Adhanom Ghebreyesus und seine Mitarbeiter nicht wirklich überrascht gewesen sein von der Attacke aus Washington. US-Präsident Donald Trump hatte den Angriff auf die WHO und ihren äthiopischen Generalsekretär bereits in der Vorwoche angekündigt, als er bei seinem täglichen Pressebriefing mit einem Zahlungsstopp drohte: „Die WHO hat es vermasselt.“
Zwei republikanische Parteifreunde und Ex-Rivalen eiferten ihm nach. Senator Marco Rubio forderte den Rücktritt von Tedros. Und Lindsey Graham, der sich vom Kritiker zum Berater des Präsidenten gewandelt hat, erklärte, er werde als Vorsitzender dafür sorgen, dass der Beitrag an die WHO im Budgetunterausschuss des Senats blockiert werde.