Coronavirus

Wie Deutschland aus dem "Lockdown" kommen will

Söder und Merkel verkünden das Ergebnis der Videokonferenz von Bund und Ländern
Söder und Merkel verkünden das Ergebnis der Videokonferenz von Bund und Ländern(c) APA/AFP/POOL/BERND VON JUTRCZENKA (BERND VON JUTRCZENKA)
  • Drucken

Auch Österreichs großer Nachbar fährt seine Wirtschaft vorsichtig hoch. Das Land tut das ohne Maskenpflicht und für Läden bis zu 800 Quadratmetern. Die Kanzlerin warnt aber vor Übermut. Der Zwischenerfolg sei „zerbrechlich“.

Berlin. In Niedersachsen ist der Föderalismus an seine Grenzen gestoßen. Das Bundesland hatte seine Baumärkte geschlossen. Die Nachbarn haben das nicht getan. Weshalb die Niedersachsen beispielsweise nach Nordrhein-Westfalen zum Einkaufen ausschwärmten oder in die Niederlande, weil die deutsche Grenze dorthin - anders als zu Österreich - nicht geschlossen ist. Irgendwann gab Niedersachsen auf. Und öffnete seine Baumärkte.

Alle Unterschiede in der Seuchenbekämpfung hat das nicht begradigt. In Hamburg haben die Handyshops geöffnet, in Berlin die Buchläden. Im arg vom Coronavirus gebeutelten Bayern wird der „Lockdown“ dagegen viel rigoroser gehandhabt.

Ein ähnlicher Fleckerlteppich sollte vermieden werden, als am Mittwoch die 16 Ministerpräsidenten und die Regierung in einer Videokonferenz erste vorsichtige Lockerungen der Corona-Maßnahmen verabredeten. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), waren danach auch hörbar bemüht, den gemeinschaftlichen Geist zu betonen. Differenzen der Länder wurden zu „Nuancen“ und zu „kleinen Unterschieden“. Vor allem im Bildungsbereich – einer Domäne der Länder – klafften die Vorstellungen auseinander.

Der Kompromiss sieht nun vor, dass ab dem 4. Mai bundesweit die Schulen wieder öffnen (können), beginnend mit Abschlussklassen, Klassen, die im nächsten Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Volksschulklassen. Aber jedenfalls Bayern geht das zu schnell. Es startet erst am 11. Mai.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Abstand halten: bei Pressekonferenzen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel funktioniert das schon länger einigermaßen gut. Nun könnten auch Schulen und Gechäfte teilweise wieder aufsperren.
Coronavirus

Deutschland öffnet Geschäfte und Schulen schrittweise

Bund und Länder verhandeln über die Lockerung des Shutdowns in Deutschland. Kontaktbeschränkungen dürften noch zwei Wochen verlängert werden, für Geschäfte dürfte es gute Nachrichten geben. Die Grenzschließungen bleiben aufrecht.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erfreut sich in Dänemark derzeit höchster Beliebtheit.
Coronavirus

Schulen und Ärzte: Der dänische Versuch einer Öffnung

Die dänische Regierung öffnet ab Mittwoch Schulen und Kindergärten für die Jüngeren. Und: die medizinische Betreuung abseits Covid-19 soll wieder hochgefahren werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.